Der Dom von Florenz, ein Pflichtbesuch in Italien
Die gigantische Kuppel der Kathedrale von Florenz ist eine der charakteristischsten Wahrzeichen der toskanischen Hauptstadt. Aus diesem Grund haben wir gedacht, dass es an der Zeit sei, ihr ein paar Zeilen in unserem Blog zu widmen.
Die Piazza del Duomo ist das religiöse Herz von Florenz. Hier befindet sich die Kathedrale Santa Maria del Fiore, der Battistero di San Giovanni und die Campanile di Giotto.
Der Bau der Kathedrale von Florenz begann Ende des XIII. Jahrhunderts, auf dem Grund der antiken Kathedrale Santa Reparata, welche auf Grund von Platzmangel für alle Gläubigen, abgerissen wurde. Der Erstentwurf der florentinischen Kathedrale wurde von Arnolfo di Cambio entworfen.
Der Bau der Kathedrale von Florenz dauerte ganze 170 Jahre und wurde mehrmals eingestellt. Die Fassade besaß die ersten drei Jahrhunderte keinerlei Dekoration. Die spektakuläre, in weisses, rosanes und grünes Marmor gekleidete Fassade, die man heute kennt, schafft den perfekten Gegensatz zu dem nüchternen Inneren der Kathedrale, die fast ohne jeglichen Schmuck, für viele Besucher erst mal zu einer kleinen Enttäuschung führt.
Die Kuppel von Brunelleschi ist eines der großen Meisterwerke der italienischen Renaissance. Und wenn ich groß sage, dann meine ich auch groß. Nicht nur wegen seiner Schönheit oder seiner architektonischen Innovation (Brunelleschi entwarf ein neues System, dass die Kuppel während des Baus selbsttragend machte), sondern auch wegen seiner Größe.
Die Kuppel der florentinischen Kathedrale ist 114 Meter hoch, 46 Meter breit und wiegt 37 Tonnen. Um sie zu bauen, beziehungsweise zu decken, wurden mehr als vier Millionen Ziegel verwendet.
Wenn Sie sich fit fühlen und schwindelfrei sind, können Sie auf die Kuppel des florentiner Doms hinauf steigen und sich die Fresken des Letzten Gerichts von Giorgio Vasari und Federico Zuccaro, welche die Innenseite dekorierten, aus der Nähe ansehen. Ausserdem hat man von hier aus eine wunderbare Sicht auf die Stadt.
Ein weiterer Höhepunkt des florentiner Domplatzes ist das Battistero di San Giovanni, ein achteckiges Gebäude, von dem man sagt es sei das älteste der Stadt und damals vollkommen eigenständig von der Kathedrale. Hervor stechen hier die gigantischen Bronzetore der Nord, Süd und Westseite. Die berühmtesten Tore sind allerdings die im Osten, die von Lorenzo Ghiberti kreiert und von Miguel Ángel “Tore zum Paradies” getauft wurden.
Zum Schluß stellen wir Ihnen natürlich auch noch Giottos Glockenturm vor, ein viereckiger Turm mit einer Höhe von 84 Metern. Dieser wunderschöne Turm ist mit Marmormedaillons, Reliefs und Staturen geschmückt. Er steht an einem eher ungewöhnlichen Ort: Er ist zur Vorderseite der Kirche ausgerichtet. Sicherlich wurde er so gebaut um der Kuppel mehr Platz zu schaffen. Auch hier kann man hochsteigen und Florenz aus der Höhe bewundern.
Bedenken Sie, dass fast die gesamte Dekoration und alle Statuen, die Sie in der Campanile di Giotto, im Inneren der Kathedrale von Florenz und im Battistero sehen werden Nachstellungen sind. Die Originale befinden sich im Museo dell’Opera del Duomo.