Süsse Weihnachtsleckereien: Panettone, Pandoro und Turron aus Mailand
Der Dezember rückt immer näher und die Luft ist bereits mit Winteratmosphäre durchdrungen. Nur ein kleiner Blick hinaus deutet bereits die bevorstehende Ankunft von Weihnachten an: Die Straßen sind schon mit typischen Lichtern geschmückt und alle Bäckereien fangen an, die typischen Süßigkeiten zu backen. In Mailand, wie in vielen anderen Städten, werden Supermärkte und Geschäfte von Familien sozusagen überfallen. Jeder will seine Lieben durch den Magen erobern und Süßigkeiten erscheinen da narrensicher zu sein. Also lassen Sie uns herausfinden, was die typischen Weihnachtsgebäcke von Mailand sind.
Panettone
Panettone, das typische Weihnachtsgebäck von Mailand, ist mittlerweile auf allen italienischen Tischen während der Weihnachtszeit present. Es ist eine fermentierte Masse aus Wasser, Mehl, Butter und Eiern, welche kandierte Früchten beinhaltet: Orangenschalen, Zitrone und Rosinen. Panettone wird durch seine unverwechselbare, kuppelförmige Form, seine glatte Struktur und die Ritze der Kruste, die mit Zucker und Mandelsplittern bestreut werden, gekennzeichnet.
Panettone wurde in der lombardischen Hauptstadt, zu Zeiten des Ludovico Sforza "il Moro" geboren und sein Rezept ist heute noch das gleiche wie vor 500 Jahren. Obwohl die Zutaten und die Verarbeitung originalgetreu übertragen wurden, ist sein Ursprung unklar. Eine der beliebtesten Legende besagt, dass das Rezept für Panettone durch Zufall entstand. Der Koch, der für das Weihnachtsfest von Ludovico il Moro zuständig war, vergass den Nachtisch im Ofen und somit verbrannte er. Die Küchenhelfer an diesem Morgen hatte einen Kuchen mit dem Rest der Speisekammer vorbereitet und schlug so seinen Kuchen als Alternative zum verbrannten Nachtisch vor. Die Gäste waren begeistert und der Herzog selbst wollte den Namen dieses Gerichtes wissen. Der Koch nannte ihn, zu Ehren seines Gehilfen, "il pane di Toni" (Tonis Brot), und seit diesem Tage an, jedes Jahr zu Weihnachten, machte beziehungsweise macht nun das Panettone Mailand und Italien glücklich.
Panettone
Ein weiterer Stern am Himmel der italienischen Weihnachtsbäckerei ist das Pandoro di Verona. Nicht nur für die einzigartige Form eines Sterns bekannt, sondern auch, weil es eine hervorragende Alternative zu Panettone ist. In der Tat, seine weiche, goldene Oberfläche ist einzigartig und der Teig enthält weder Rosinen noch kandierte Früchte, ist deshalb aber normalerweise bei Kindern nicht so beliebt. In seiner klassischen Form ist das Pandoro komplett mit Puderzucker überzogen. Viele Bäckereien und verschiedene Marken stellen Varianten, die mit Sahne und Schokolade gefüllt sind, her.
Torrone
Weich oder hart, Mandel oder Haselnuss, klassisch oder beschichtet mit Schokolade, Torrone in all seinen Formen und Geschmäckern ist ein weiterer Ehrengast in italienischen Haushalten. Er wird mit einem Gemisch aus Eiweiß, Honig oder Zucker, Mandeln, Walnüssen, Erdnüssen oder Kernen hergestellt und oben und unten mit Oblaten bedeckt.
Die Ursprünge des Turron, ebenso wie die des Panettone, haben sich in der Legende verloren. Viele moderne Wissenschaftler argumentieren, dass diese Süßigkeit ein Mitbringsel der kulinarischen Tradition des Nahen Ostens sei, und dass die Araber es entlang der Mittelmeerküste einführten. Nicht überraschend ist also, dass es in Spanien ebenfalls ein reichhaltiges Sortiment an Turrons zur Weihnachtszeit gibt.
Die Italiener aber lieben es natürlich zu glauben, dass diese Spezialität ihren Ursprung in der Region Lombardei hat. Um zu verstehen warum, müssen wir eben einen Sprung in die Vergangenheit machen. Es war das Jahr 1441, als in Cremona die Hochzeit zwischen Francesco Sforza und Bianca Maria Visconti angekündigt wurde. Zu Ehren der Feier, so heißt es, wurde für die Hochzeitsfeier eine Süßigkeit in Form eines Turms hergestellt, des Turms von Cremona. Die Tradition also besagt, dass der Name "Torrone" (Turm) sich von dem Glockenturm der Stadt ableitet. In jedem Fall, ob Arabisch, Spanisch oder Italienisch, ist Turron einer der Stars von Weihnachten und kennt keine geschmacklichen Herkunftsgrenzen.
Wir wünschen Ihnen ein Weihnachten voller Geschmack und Süße!
Lara – Marketing Team